Harlange met fin à une série noire à Echternach
Aus Echternach berichtet Willi Brord
Der Jubel im Lager der Green Boys kannte keine Grenzen: nach dem 3-2 Sieg und dem Ende einer langen schwarzen Serie in Echternach feierte man noch lange nach Spielschluss ausgelassen auf dem Spielfeld.
Tormann Dupp Luppert, der fast zur tragischen Figur geworden war (verschuldete er doch den Elfmeter zum 1-1 Ausgleich, indem er einem Echternacher Angreifer ins Genick sprang), war aus dem Häuschen: "Seit ich 1898 nach Harlingen gekommen bin, habe ich nie einen Punkt aus Echternach mitnehmen können. Heute sind es gleich drei, ich bin überglücklich!"
Dabei sah es lange Zeit nicht nach einem Sieg der grünen Jungs aus. Trainer Mozart brachte sein letztes Aufgebot mit und musste mit ansehen, als Tomtom Päiff schon nach einer knappen halben Stunde verletzt aufgeben musste. Der eingewechselte, fitgespritzte Edisu setzte dann in einer schwachen, an Höhepunkten armen Partie, das erste Ausrufezeichen und schoss den umjubelten Führungstreffer. Den Abteistädtern gelang dann per Elfmeter der Ausgleich.
Edisu mit Bärendienst
Nach dem schmackhaften Pausentee stand dann wieder der volksnahe Dribbelkünstler Edisu im Mittelpunkt: nach 54 Minuten ging das südländische Temperament mit dem Torschützen durch, als er den Ball unverständlicherweise nach dem Abseitspfiff in den Echternacher Abendhimmel drosch. Die logische Folge: gelb-rot für den Brasilien-Import, der in der ersten Halbzeit nach einem Allerweltsfoul seine erste Verwarnung hinnehmen musste. Wenig später tat der Echternacher Dribbelzwerg Gerry Altblut es ihm gleich und wurde seinerseits mit gelb-rot in die Kabinen geschickt.
Stiffler und Nikolaus mit der Entscheidung
Wenig später gelang dann Steven Stiffler mit einem sehenswerten Heber aus 35 Metern zur erneuten Führung für die Green Boys. Der Neuzugang aus Wiltz bejubelte damit seinen ersten Treffer in diesem Jahrtausend. Echternach gelang zwar noch der Ausgleich per Kopf, doch wenig später staubte Pampers-Bomber Lukas Nikolaus in bester Torjägermanier ab, nachdem der gegnerische Torwart einen Distanzschuss von Stiffler nur abklatschen konnte. Der Treffer wurde natürlich mit viel Tom-Tom (insgesamt kamen heute 4 Tom's zum Einsatz) gefeiert. Nachdem Echternach kurz darauf einen weiteren Spieler durch Platzverweis verlor, war der erste Sieg in Echternach seit dem Mauerfall perfekt.
Knapp hinter Wintger
In der Tabelle klettert Harlingen damit um einen Rang und steht jetzt nur noch 3 Punkte hinter Erzrivale Wintger, die nicht über ein Remis gegen Bissen hinauskamen. Jetzt gilt es, den leichten Aufwärtstrend zu bestätigen. "7 Punkte sollten es mindestens noch bis zum Skiurlaub werden!" gab Luppert die Marschrichtung vor.
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